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Einer der besten Reiseblogs - hier aus Regensburg

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Eine der besten Reiseblogs stammt aus Regensburg. Das musste ich vor kurzem zu meiner Überraschung feststellen.  Es ist die Seite von Andrea Rössler, die Regensburger Globetrotterin, über deren Vorträge ich schon öfters berichtet habe.



Reiseblog von Andrea Rössler - www.roessler-andrea.de



Vor sieben Jahren hatte ich für sie die Webseite auf blogspot eingerichtet. Damals ging es eigentlich nur darum, ihre Leistungen als Vortragende anzubieten, und Bildergalerien aus ihren früheren Reisen einzubauen.

Aber ich habe die Webseite so angelegt, dass sie gleichzeitig als Blog nutzbar ist, also als eine Art Journal, in der man über tagesaktuelle Ereignisse berichten kann. Sofern sie den will.

Und dies hat sie erfolgreich ausgenutzt. In der Zwischenzeit ist hier eine der interessantesten Reise-Blogs entstanden. Wie ich anlässlich einer Wartungsarbeit an der Webseite feststelle, sind in den letzten sieben Jahren sage und schreibe 240 (zweihundervierzig) Artikel erschienen, und alle informativ, gut lesbar und mit interessanten Bildern versehen.











Natürlich haben wir die Jahre hindurch uns immer wieder mal über technische Fragen ausgetauscht, die beim Editieren auftreten, oder beim Bearbeiten und Hochladen von Fotos. Und ich wusste, dass sie noch während ihrer Reisen in Indien, Afrika, Osteuropa laufend Bilder hochlud und kurze Berichte schrieb.

Aber als ich vor kurzem den Auftrag hatte, eine Datenschutzerklärungs-Seite einzurichten, stellte ich fest, dass sich Andrea innerhalb kürzester Zeit zu einer Journalistin entwickelt hat. Schon im Jahre 2009 bloggte sie Dutzende von Artikeln - und die können sich sehen lassen. Layout und Schreibstil, als wenn sie schon jahrelange Erfahrung hat.



Ich weiß sehr wohl, dass der  journalistische Schreibstil  erst erlernt werden muss. Das habe ich am eigenen Leib erlebt. Und Andreas Artikel beweisen mir, dass sie das größere Talent von uns beiden hat.











Ich weiß außerdem sehr gut, wieviel technische Arbeit ein einziger Artikel  macht. Vor allem, wenn dabei Fotos im Spiel sind. Die müssen bearbeitet, hochgeladen, technisch korrekt in den Artikel eingebunden werden; man muss sich überlegen, wie man die Bilder in den Textfluss einarbeitet, damit der Leser leicht zwischen Text und Fotos hin und herspringen kann, ohne den Faden zu verlieren.







Fast alle der 240 Artikel beschreiben kurzweilig einen Ort oder ihre Reise-Erlebnisse. Da sind keine irritierenden Rezepte, Katzenerlebnisse oder sonstige privaten Dinge dazwischen. Die Eigenwerbung für Veranstaltungen ist minimal - diese erfolgt sowieso mehr  in Direktkontakten.









Das alles neben ihrer Haupt-Tätigkeiten:

  


 Wer von früheren Berichten her glaubt, es geht immer um exotisch-ferne Regionen wie Afrika, Indien oder Südamerika - nun, da gibt es Neues zu berichten. Die letzten Reisen gingen nämlich durch Osteuropa. Sie berichtete in den letzten Monaten also z.B.  über Polen, Littauen oder Prag.


Schnuppern Sie mal rein. Das ist ihre Webseite:

Und das sind Linklisten mit weiteren empfohlenen "besten Reiseblogs"

Weitere Beispiele aus insgesamt 240 Artikeln:












Bunter Regensburger Nachtspaziergang.

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Das ist  Regensburg, wie ich es sehe. Am Beispiel einer Regensburger Nacht im Dezember 2012. Eines meiner liebsten Bilderpräsentations-Videos, die ich heute endlich mal auf youtube hochgeladen habe.


Hauzenstein und die gräfliche Familie Walderdorff

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Hauzenstein ist ein kleines, idyllisches Dorf zwischen Regenstauf und Kürn. Obwohl ich als Ex-Regenstaufer schon unzählige Male den Namen gehört habe, war ich nie dort. Erst vor ein paar Wochen entdeckte ich es, eher zufällig, als ich nach einer Samstag-Vorlesung bei dem Eckert-Fernlehrinstitut meinen Hund abholte und einen Ausflug in die Wälder hinter den Eckert-Schulen machte.

Ich war in den folgenden Tagen überrascht, wieviele meiner Kollegen das Dorf kennen, das faktisch in Privatbesitz steht - nämlich im Besitz des Adelsgeschlechts der Walderdorffs.  Auch meine Mutter erklärte, sie sei in ihrer Kindheit oft in der Gegend gewesen. Der Vater ihrer Schulfreundin hätte für den Grafen gearbeitet - eine Formulierung, die ich noch oft gehört habe.

Kern des Dorfes ist das Schloss Hauzenstein. Das Schloss ist ein denkmalgeschütztes Gebäude, es gibt einen Wikipedia-Eintrag dazu (https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hauzenstein)

Um das Schloss herum gibt es ein paar Häuser, die zum gesamten Anwesen gehören - und somit wie das Schloss selbst der gräflichen Familie Walderdorff gehören.

Eine Burg Hauzenstein wird erstmals 1372 erwähnt. Die Burg war vermutlich die jüngste Burg im Landkreis Regensburg. Besitzer war damals ein Hermann Hauzendorfer. Später Besitzer waren Paulsdorf ab 1592 die Familie Freidl und Brentano von Brentheim.

Die heutige Anlage wurde Ende des 17. Jh. von der Familie Freidl aus Steinen der alten im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Burganlage erbaut. Seit 1830 ist es im Privatbesitz der Familie Walderdorff.

Einer der Familienmitglieder bewohnt derzeit das Schloss in Kürn, zwei andere wohnen im Schloss in Hauzenstein bzw. in einem Dorf in der Nähe. Zum Besitz gehören viele andere Felder und Gründstücke in der Gegend.

Zum Gebäude heißt es in Wikipedia:

Die Anlage besitzt einen markanten Glockenturm mit Zwiebeldach und einen dreigeschossigen Walmdachbau und Putzgliederungen als Hauptbau. Rückwärtig befinden sich ein zweigeschossiger Flügel mit Satteldach und ein zweigeschossiger Mansarddachbau mit Zwerchhaus aus dem 17./18. Jahrhundert. In der Säulenhalle im Erdgeschoss befindet sich die Schlosskapelle von um 1835. Die Kapelle war vermutlich ursprünglich ein Pferdestall. Die Kapelle ist ein quadratischer viergeschossiger Turm mit Uhr, Pyramidendach und zwiebelbekrönter Haube. Die Torpfosten mit sitzenden Löwen und der Gusseisenzaun stammen von um 1870. Das ehemalige Verwalterhaus (Schloßstraße 3) ist ein zweigeschossiger, gruppierter Massivbau mit Schopfwalmdächern und Putzgliederung und trägt das Baujahr 1902. Im Süden der Anlage gibt es einen Barockgarten. Vereinzelte Reste der alten mittelalterlichen Burg sieht man nahe dem Schloss im Wald.


Hugo Graf von Walderdorff - der Regensburger Chronist

Einer der Vorfahren der gräflichen Familie war eine bedeutsame Persönlichkeit für Regensburg: Hugo Graf von Walderdorff, der von 1828 bis 1918 lebte. Er wirkte als Geschichtsforscher und als Vorsitzender des "Historischen Vereins". Von ihm stammt auch das bekannte Werk "Regensburg in seiner Vergangenheit und Gegenwart" aus 1896, eine wichtige Quelle für die Geschichtsforscher (Digitalisate gibt es auf google-books oder z.B. hier)

Einen schönen Aufsatz über Hugo Graf von Walderdorff gibt es auf dieser Seite der Uni Regensburg: http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_III/Geschichte/Alte_G/roemer/kapitel4/k4_po8.htm

Über das überregional wirkende Adelsgeschlecht der Walderdorf gibt es einen Eintrag in Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Walderdorff_(Adelsgeschlecht)) ; der Abschnitt über die in Hauzenstein übergesiedelten Familienmitglieder ist etwas verwirrend formuliert - ich versuche gelegentlich in einem eigenen Blog-Artikel  eine bessere Darstellung.

 
Hauzenstein in alten Karten:

Hauzenstein taucht schon in sehr alten Karten auf:
Appian, 1566, Bayerische Landtafeln, Tafel Nr. 8




Hauzenstein und die Walderdorffs

Hauzenstein existierte schon lange, als  einer der Grafen aus dem Adelsgeschlecht der Walderdorffs in unsere Region kam.

Hugo Graf von Walderdorff kam 1828 in Frankfurt am Main zur Welt. Seine Mutter aber stammt aus unserer Region, von Schloß Regendorf (bei Zeitlarn). Im Jahre 1830 siedelte die Familie nach Schloß Hauzenstein.

Sein Gymnasium machte er im "Alten Gymnasium" in Regensburg, 1846 sutdierte er Philosophie in München, ab 1847 Rechtswissenschaften in Wien. Revolutionsbedingt ging er nach Bonn und war dann bis 1856 beim Militär. Im Januar 1856 heiratete er und zog mit seiner Frau wieder nach Hauzenstein. (Quelle)







Fotostrecke

Von Regenstauf her kommend sieht man im Tal das Schloss, davor ein zum Gut gehörender Gutsbetrieb. Normalerweise fährt man an dem Dorf vorbei; als Durchfahrt ist das Dorf ziemlich ungeeignet, da der (eigentlich private) östliche Weg nach Kürn in eine Schotterstraße übergeht (dadurch begründet, dass vor vielen Jahren sowohl der Graf als auch die Gemeinde sich weigerten, die Straße zu unterhalten).




Das idyllische Tal vor Hauzenstein





Schloss Hauzenstein
Am Ortsanfang beginnt  ein idyllischer Wanderweg an einem Bach entlang in die Wälder.

























Zur Geschichte der Regensburger Galeriens - Teil 1

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Es gibt ein interessantes Interview über die Anfänge der Galerieszene in Regensburg. Der mittlerweile verstorbene frühere Leiter des Regensburger Almanachs, Konrad Färber, führte es 1998 mit einer Galeristin, Marion Grcic-Ziersch, und veröffentlichte es im Regensburger Almanach 1998 auf Seite 91 ff. 

Genau genommen war deren Galerie damals schon wieder Geschichte, denn sie existierte 1979 bis 1986. Das Interview war ein Rückblick auf die Galerieszene der Siebziger.


Ich möchte auf diesem Interview aufbauen, einige interessante Dinge daraus weitergeben, ferner um eigene Eindrücke und weitere Recherche-Ergebnisse ergänzen.

Ein systematisch-chronologischer Bericht über die Galerieszene ist es nicht, dazu fehlt mir die Zeit (vielleicht kann das jemand übernehmen, der Journalismus als Brotberuf ausübt).



Die Anfänge in den 70ern

Offenbar wurde in Regensburg die erste  Galerie (für zeitgenössische Kunst) im Jahre 1973 eröffnet, das ergibt sich aus der  Einleitung zum Interview. Das muss dann wohl die Galerie von  Peter Bäumler in der Oberen Bachgasse gewesen sein, die bis Dezember 2013 unter der Führung von Bäumler existierte und dann von Dr. Andrea Madesta übernommen wurde (eine Zeitlang noch unter dem Namen Galerie Bäumler, mittlerweile firmiert sie mit eigenem Namen).

Dann zog Marion Grcic-Ziersch mit ihrem Ehemann im Jahre 1978 nach Regensburg, nachdem die beiden sich bei einem Besuch in die Stadt verliebt hatten. Ihre Galerie eröffnete sie  in der Neuen-Waag-Gasse in Nachbarschaft zum AltenRathaus (zum Zeitpunkt des Interviews ist dort ein Goldschmied ansässig, ich glaube, der ist heute noch dort).

Drei Jahre später, 1981, wechselt sie mit der Galerie in das Nebengebäude, das Altmannsche Haus, Adresse Neue Waag-Gasse 2. Dort betrieb sie die Galerie bis zu ihrem Wegzug aus Regensburg im Jahr 1986



Die Galerie Pospiescyk übernahm danach  Räume, und ab 1996 gab es dort die Galerie Norbert Blaeser.  Heute ist dort die Galerie Art-Affair, betrieben von Karl-Friedrich Krause


Galerie Rudolf Pospieszczyk und Studio-Galerie von Jürgen Pospieszczyk

Als ich das Interview las, fiel mir die Galerie Pospieszczyk wieder ein.  Diese hatte ich aus meiner Studienzeit und später gut in Erinnerung. Laut Internetrecherche eröffnete er seine Galerie in Regensburg im Jahre 1984, also zwei Jahre bevor er die Räume in der Waag-Gasse übernahme. Ich kann aber nicht herausfinden, wo.

Davon gab es einen scheinbaren Ableger im Donau-Einkaufszentrum,  wo ich immer wieder äußerst gerne rein sah - ein ganz schmaler, aber voller Überraschungen steckender Raum. Studio-Galerie Pospieszczyk hieß  die Galerie, aber heute weiß ich, sie gehörte dem Sohn Jürgen (verstorben am 12.10.2016).  Die Galerie hieß also richtigerweise "Jürgen Pospieszczyk Studio- Galerie". Manchmal findet man noch Einträge im Internet, obwohl es das Geschäft schon seit Jahren nicht mehr gibt.

Die Auswahl der dort gezeigten Bilder war sensationell und eine ständige Anregung für kunstinteressierte Besucher. Es gab neben Originalen auch immer günstige Drucke, und manchmal kaufte ich dort etwas. Ich wunderte mich immer, wie eine kleine Einkaufszentrums-Galerie solche Auswahl bieten konnte, bis ich von der Hauptgalerie erfuhr.

In die Galerie des Vaters Rudolf, also die Pospieszczyk Galerie in der Altstadt, kam ich aber nicht so oft, kannte sie also nur vom Vorbeigehen.

Erst später erfuhr ich von kunstbegeisterten Bekannten, dass der Rudolf Pospieszczyk nicht nur Galerist war, sondern ein anerkannter hochbegabter Künstler. Zusätzlich zur Profilseite des BBK findet man in Wikipedia man folgenden Eintrag:
Pospieszczyk (1930-2003) kam 1947 nach Regensburg, absolvierte von 1947 bis 1950 die Ausbildung zum Keramiker und wurde 1951 Mitglied der Künstlergruppe „Regenbogen“, war im Zeitraum von 1969 bis 1970 Mitglied beim „Team 69“ und beim „Team 70“. 1977 gründete er die „Studio-Galerie“ und wurde 1980 Mitglied der Esslinger Künstlergilde. Ab 1996 nahm er immer wieder an der Großen Ostbayerischen Kunstausstellung (GOK) teil. Einzelausstellungen hatte er unter anderem im Regensburger Leeren Beutel (1990), in der Max-Reger-Halle in Weiden i.d.OPf. (1994) und beim Kunstverein Passau in der St. Anna-Kapelle (1997). 2011 fand in Regensburg ihm zu Ehren eine Gedächtnisausstellung statt. Zusammen mit Rudi Weichmann  und Klaus Caspers entwarf er den Glasturm im Eingangsbereich des Regensburger Klärwerks. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Pospieszczyk

Zurück zu den Siebzigern.  

Marion Grcic-Ziersch erzählt im Interview, dass die Stadt in Aufbruchstimmung war - auch  kulturell sei ungeheuer viel los gewesen, es gab Fördergelder nicht nur für die Altstadtsanierung sondern auch in anderen Bereichen. Sie erzählte von "tollen" Persönlichkeiten wie Dr. Boll, Dr. Pfeiffer, Dr. Vorbrodt oder vom Kulturdezernenten Dr. Bernd Meyer.

Prof. Dr.  Bernd Meyer war von 1973-1992 Kulturdezernent, danach bis 2004 Dezernent beim Deutschen Städtetag und seit 2001 Professor in Potsdam. Nicht verwechseln mit Reiner Meyer, dem jetzigen Leiter der Städtischen Galerie.

Und schließlich erwähnt sie in der Auflistung auch Dr. Veit Loers "der die Galerie im Leeren Beutel führte".   Damit vermischt sie möglicherweise die  Zeitebenen. Denn der Leere Beutel wurde erst 1980 generalsaniert und dann im ersten und zweiten Stock als Städtische Galerie genutzt.  Dr. Veit Loers war laut Internetrecherche Leiter dieser Städtischen Galerie in den Jahren 1987-1995, wer vorher die Leitung innehatte, konnte ich nicht herausfinden.

Andererseits berichtet das Interview an anderer Stelle, von einer spektakulären Ausstellung von Fritz König in der Minoritenkirche, anlässlich des Stadtjubiläums 1979 - "Ausstellungen, die durch Veit Loers im Leeren Beutel zu Themen und Tendenzen in der internationalen neuen Kunst gemacht wurden", heißt es im Interview. Bedeutet das, dass Herr Veit Loers schon vorher die Galerie leitete? Oder dass schon vor der Generalsanierung eine Galerie im Leeren Beutel existierte? Ich weiß es nicht

Offenbar gleichzeitig mit ihr eröffneten auch zwei andere Galerien: Bernhard Wittenbrink und Marianne Schönsteiner-Mehr . Wenn man das Wort "gleichzeitig" wörtlich nimmt, dann war das also im Jahr 1978.

Das Kunstkabinett

Mit der Galerie von Marianne Schönsteiner-Mehr meint sie das "Kunstkabinett" in der  Unteren Bachgasse, gegenüber dem Orphee. Und diese Galerie existiert bis heute, immer noch unter derselben Inhaberin - eine Leistung, wenn man die Lebensdauer von Galerien in Deutschland berücksichtigt.

Das Kunstkabinett ist wohl den meisten bekannt, und sie hatte von jeher ein interessantes und edles Programm. Die Bilder haben mich oft angeregt, nicht selten habe ich mir Notizen über die Künstler gemacht, wenn ich interessante Bilder im Schaufenster sah, und dass sie Verkaufsstelle für die Bilder von Manfred Sillner ist, zeigte mir, dass ich als regionaler Künstler gar nicht erst bei dieser Galerie anklopfen brauche. Hier spielt eine andere Liga.




Was mir schon in den Achtzigern gefiel, dass sie immer wieder auch Pop-Art ausstellte - eine von Laien völlig unterschätzte Kunstrichtung. Man muss sich schon mal näher mit dem Lebenslauf bzw. den Bildern von Roy Lichtenstein auseinandersetzen, um diese Kunst zu begreifen.

Ein Abbild im Internet von einem seiner Werke, z.B. einem gepunkteten (gerasterten) Comix-Bild, sieht so unscheinbar  aus - eben nur wie eine Vergrößerung von einem Siebdruck-Bild. In Wirklichkeit ist es das Foto eines mehrere Quadratmeter großen Ölbildes, bei denen Roy Lichtenstein die Rasterpunkte eines unter der Lupe betrachteten Comix-Bildes auf eine riesige Leinwand zauberte. Und das hat schon eine ganz andere Wirkung - und Bedeutung.

Die später in den neunziger Jahren auftauchenden "Pop-Art"-Effektfilter in der Bildbearebeitung haben dann dem Namen PopArt völlig versaut. Welcher Laie interessiert sich da noch für diese Kunstgattung, wenn doch scheinbar nur ein paar Pink-Farbverschiebungen dahinter stecken.

Nun, in diesem Zusammenhang fand ich eine interessante Stelle aus einem Artikel von Claudia Böckel in der MZ, Januar 2012:
"Marianne Schönsteiner-Mehr zeigt immer wieder Pop Art. Eine ihrer ersten Ausstellungen im Kunstkabinett war 1981 Andy Warhol gewidmet, das Plakat zeigte seine Rising Sun. Nur eine Arbeit verkaufte sie damals, an einen Studenten, der sie fünfzigmarkweise abstotterte. Damals sei sie wegen der Ausstellung massiv angefeindet worden, erzählt die Galeristin."
Ihrer Liebe zu dieser Kunstsparte habe das nichts anhaben können, sagte die Galeristin der MZ damals. In der beworbenen Ausstellung im Jahre 2012  zeigte sie dann erneut PopArt, und zwar ausgewählte Papierarbeiten von Alex Katz, Roy Lichtenstein, Julian Opie, Mel Ramos, Andy Warhol und Tom Wesselmann.

Kunstkabinett, Galerienabend 2010. Die Galeristin positioniert sich wunschgemäß, obwohl sie den Fotografen nicht kennt, und dieser mit seiner Mini-Reisekamera auch wohl einen komischen Eindruck machte. Aber ich hatte meine Spiegelreflex nicht zur Verfügung. Siehe auch http://www.regensburger-tagebuch.de/2010/09/nachlese-gang-durch-den-regensburger.html




Kann man von einer Galerie leben?

Das Interview geht auch auf darauf ein, dass man mit Galerien im Jahre 1998 (zeitpunkt Interview) im Gegensatz zu den 80er Jahren kaum mehr Geld verdienen kann, sondern Idealismus und eine finanzielle Basis benötigt.

Das ist richtig. Als ich zusammen mit Rita Dendorfer und anderen im Jahre 2012 die heute nicht mehr existierende Galerie "Die Kunstzelle" etablierten, wussten wir dies - und akzeptierten es auch. Jeder von uns war finanziell anderweitig versorgt. Wir bewegten uns hart an der Grenze der (vom Finanzamt so bezeichneten) "Liebhaberei".

Wobei unsere Galerie mehr als Produzenten-Galerie konzipiert war, wo Künstler ihre eigene Kunst anbieten und nur nebenher mit fremder Kunst "gehandelt" wird. Es gibt ein paar weitere solcher künstlereigenen Galerien in Regensburg, die ich hier aber nicht gesondert auflisten will, damit kein Schubladeneffekt  entsteht.


Ein gutes Beispiel auch: Bernhard Löffler, Galerie "konstantin b", in einem onetz-Artikel:

Ein schweres, nicht mehr ganz neues Gitter blockiert die Eingangstüre. Dahinter ein Zettel: Öffnungszeit - Freitag von 16 bis 21 Uhr und nach Vereinbarung. Bernhard Löffler hat sich eine komplette Ladenfläche gemietet, um sie ganze fünf Stunden pro Woche aufzusperren. Fünf Stunden, deren Vorbereitung ihm viel zusätzliche Zeit abverlangt. Fünf Stunden, die Arbeit kosten. Und trotzdem, so Löffler: "Was soll ich sagen? Das ist Leidenschaft für die Kunst."


Löffler führt also,  wie viele anderen Galeristen, ihre Galerie in Teilzeit, hat einen anderen Hauptberuf. Löffler z.B. arbeitet als Sozialpädagoge mit geistig behinderten Erwachsenen.




Auch Dr. Wolf Erdel (Erdel-Galerie) lebt hauptsächlich von seinem IT-Unternehmen, widmet sich aber seit langem mit viel Engagement auf professionellem Niveau der Kunst - mit Verlag und Galerie am Fischmarkt. Der Hauptberuf führte letztes Jahr dazu, dass der Galeriebetrieb zurückstecken muss - seit 2016 geht es wieder  mit vollen Segeln voran. Die Galerie wird jetzt "art space Erdel" genannt.  (Webseite: www.erdel.de)





Und so werden Sie auch bei einigen anderen Galerien in Regensburg (oder in Kallmünz) diese "schmalen"Öffnungszeiten entdecken.


Galerien und Stadtentwicklung

Solche Produzenten-Galerien  wie unsere Kunstzelle  kommen und gehen in vielen Städten und werden eher am Rande wahrgenommen. Von meinem Sohn Fabian, der in Regensburg und Wien Kunst studierte, erfuhr ich viel über das Auf und Ab von künstlerbetriebenen Galerien in  größeren Städten wie Berlin, München und Wien.

Ihre temporäres Aufblitzen ist ein interessantes Phänomen bei der Stadtentwicklung neu erorberter Stadtteile, der so genannten Gentrifizierung. Zuerst kommen die Sushi-Läden und Galerien, die billigen Wohnungen werden von Studenten erorbert. Dann wandelt sich das Viertel im Laufe der Jahre. Sowohl Gewerberäume als auch Wohnräume werden teuer, die Sushi-Läden und Galerien verschwinden und die Studenten müssen auch abwandern.

Das war wunderschön zu beobachten in den Stadtteilen Ostberlins in den letzten 25 Jahren.

In Regensburg aber kann man diesen Effekt kaum beobachten - jedenfalls nicht stadtviertelweise. Gut, ich könnte bestimmte Künstler nennen, die sich in den Achtzigern in  Stadtamhof damals noch günstige Räume anmieteten, und dort das Atelier gleichzeitig zur Galerie machten, also zum Verkaufsraum. Und irgendwann wurde Stadtamhof zu teuer und Künstler und Galeristen wanderten wieder ab, vielleicht in die Altstadt, wo es dann auch nicht teuerer war aber mehr Besucher vorbeikamen. Aber in Regensburg wären die Beispiele zu vereinzelt, als dass man von Gentrifizierungs-Phänomenen sprechen könnte.


Weitere Galerien

Am Ende des Aufsatzes im Almanach listet Färber die Galerien im Jahre 1998 auf. Fast alle sind mittlerweile verschwunden. Aber ich benutze diese Liste, um die restliche Galerienszene der letzten Jahrzehnte in Regensburg zu beleuchten.



Atelier für künstleriche Fotografie, Juliane Zitzelsperger

Die gab es damals, eher ein Atelier als eine "Galerie",  mit den genialen Fotos der Künstlerin selbst, also der Fotografin Juliane Zitzelsperger. Sie  befand sich bei Hinter der Grieb 4, im zweiten oder dritten Stock. Mittlerweile ist sie mit ihrem Atelier in Sallern; die Webseite lautet: www.neverflash.com


Galerie Michael Zink, Obere Bachgasse 19

Diese Galerie sagt mir gar nichts. Es  gab sie wohl von 1994 bis 2000, wie ich einer Seite von artfacts indirekt entnehme, aber sonst finde ich nichts über die Galerie.


Kleine Galerie, Helga Groh
1982 - 2015

Das war eine kleine feine Galerie neben der Cafe-Bar in der Gesandtenstraße. Sie wurde Ende 2015 geschlossen. Einen verabschiedenden MZ-Artikel findet man hier:
http://www.mittelbayerische.de/kultur-nachrichten/ostbayerns-kunstszene-sagt-leise-servus-21853-art1302794.html

Eine Hommage anlässlich des 30. Geburtstages gab es ein paar Jahre vorher, hier:
http://www.mittelbayerische.de/kultur-nachrichten/ein-gutes-stueck-ostbayerischer-kunstgeschichte-21853-art853254.html

Gegründet wurde sie 1982, ich studierte damals gerade in Regensburg. Der Energieversorger OBAG förderte die Kunst über den renommierten ostbayerischen Kunstpreis der OBAG. die Ehefrau des damaligen Vorstandsvorsitzenden war Helga Groh, und sie sah ihre Aufgabe darin, regionale  Künstler als Galeristin zu begleiten. Der Eichstätter Peter Recker und sein Frankfurter Kollege Kurt Seidl agierten  als Mentoren und vermittelten der gelernten Kauffrau das nötige künstlerische Verständnis.





Dr. Werner Timms, der verstorbenen Direktor der Ostdeutschen Galerie, lobte die Galerie, in der vor allem Künstler im Raum Ostbayern vertreten wurden: „Für Regensburg ist es ein erfreulicher Gewinn, dass es die engagierte Kleine Galerie gibt.“  Wirklich namhafte Künstler wurden von der "Kleinen Galerie" vertreten: Richard Vogl, Paul Schinner, Alfred Böschl, Maria Seidenschwann, Heiner Riepl, Peter Dorn, Heiko Herrmann, Günther Dollhopf, Renate Christin, Rupert Preißl, Heribert Losert. Peter Mayer, Otto Sammer und Heinz Teuerjahr






 Nachfolger: Goldschmiede-Galerie Martin Wittwer

Der Nachfolger ist: Nürnberger Goldschmied und Schmuckdesigner Martin Wittwer, der dort ein Atelier und gleichzeitig eine Schmuck-Galerie betreibt. Dabei bietet er offenbar nicht nur eigene Werke an, denn im Menüpunkt Galerie heißt es auf seiner Webseite:
Schmuck & Objekt für Sie gefunden und zusammengestellt von Sabine Kleimaier und Martin Wittwer.  In unserer neuen Galerie zeigen wir Schmuck & Objekt -"Keinkunst für den täglichen Gebrauch"- in immer  wieder neuen Zusammenstellungen. Lassen Sie sich Überraschen.  Die Arbeiten kommen von nationalen und internationalen Künstlern, die ihre Stücke als Unikate oder Kleinserien in unsern Räumen präsentiere
http://www.martin-wittwer.de/
Die Galerie ist übrigens gut besucht, wie ich bei jüngsten Spaziergängen feststellen konnte.


Fortsetzung folgt

Zur Geschichte der Regensburger Galerien Teil 2

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Dies ist die Fortsetzung zu: Zur Geschichte der Regensburger Galerienszene - Teil 1


Galerie Peter Bäumler, Obere Bachgasse

Die wohl älteste Galerie in Regensburg existierte von 1973 bis 31.12. 2013. Dann ging Peter Bäumler in den Ruhe stand. Die Galerie wurde von Andrea Madesta übernommen, die die Galerie anfangs unter altem Namen, mittlerweile unter eigenem Namen fortführt.


Galerie Bäumler, Galerienabend September 2013
Seine Galerie gründete er anfangs offenbar unter dem Namen "galeria nova" und mit minimalen Startkapital. Und als Autodidakt schaffte er es nicht nur, sich sowohl in Künstler wie in Sammler "reinzudenken", sondern auch, dass er über die 40 Jahre hinweg Künstler mit internationalem Renomee nach Regensburg holt. Wobei Regensburger Künstler durchaus auch vertreten wurden.










Bäumlers Galerie war also nicht nur die erste und langlebigste Galerie in Regensburg, sondern hatte auch internationales Renomee. Sie hat die Galerienszene nachhaltig geprägt.


Galerie Bäumler, Galerienabend 2013
Peter Bäumler benutzte die Galerieräume nicht nur für Ausstellungen. Vielmehr wurde die Galerie in den 70er und 80er Jahren, also es noch nicht so viel Veranstaltungsräume gab, so etwas wie ein inoffizielles Kulturzentrum.

Es gab Jazz in der Galerie, unabhängig von Ausstellungen, es gabLesungen, Theaterleute konnten ihre Ideen verwirklichen, die Würzburger Puppenspieler präsentierten ihre Versionvom Kleinen Prinzen und ERwin Pelzig, damals naoch Frankie Barwasser, wirkte auch mit.


Eine kleine Hommage und einen Rückblick findet man in diesem Artikel: 
http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt/so-kam-die-kunst-nach-regensburg-21178-art998804.html



Übernahme durch Andrea Madesta
oder: Galerie Dr. Andrea Madesta 


Galerie Andrea Madesta, Galerienabend 2016
Die Übernahme der Bäumler-Galerie durch Andrea Madesta war ein gelungener Coup für die Galerie Bäumler und führt zu einer Art "Fortleben" der Galerie.  Die letzten drei Jahre scheinen zu bestätigen, dass die Galerie weiterhin auf hohem Niveau  agiert.

Peter Bäumler hat nicht einfach die Räume übergeben, sondern ihr auch für drei Jahre die Namensfortführung erlaubt und ihr Hilfestellung und Unterstützung zugesichert. So hieß die Galerie ab 2014 bis einschließlich 2015 "Galerie Peter Bäumler, Inhaberin Dr. Andrea Madesta"

Die dreijährige Namensunterstützung hat sie offenbar nicht ausnutzen müssen - schon seit Anfang 2016 firmiert die Galerie jetzt unter ihrem neuen, eigenen Namen: Galerie Andrea Madesta. Das ist ein gutes Zeichen, denn sie hat sich offenbar einen guten (eigenen) Namen gemacht, so dass sie diese im Handel klassische Namens-Unterstützung nicht mehr benötigt.

Diese Namenfragen sind mir deshalb wichtig, weil man sonst  Galerienführer oder  Zeitungsartikel aus den letzten Jahren nicht versteht. 

Fr. Dr. Madesta, Galerienabend 2016
Interessant ist die Vorgeschichte. Frau Dr. Andrea Madest hatte 2009 das Kunstforum Ostdeutsche Galerie übernommen, das bei Insidern schon mal als Schlangengrube genannt wurde. Der dortige frühere Leiter Lutz Tittel ging im Streit - er prozessierte gegen seine Entlassung. Und Frau Madesta wurde nach nur einem Jahr auch entlassen - mit viel Wirbel und hässlichen Medienberichten. Zu viele Details wurden in die Öffentlichkeit lanciert, Madesta wurde in uncharmantem Licht dargestellt, und der anstehende Kündigungsschutzprozess hätte weitere Schmutzwäsche bedeutet. Der Kündigungsschutzprozess wurde dann durch einen Aufhebungsvertrag mit Abfindung erledigt (wahrscheinlich Ende 2010 oder Januar 2011) „Die Kampagne von Seiten der Stadt gegen mich war so negativ, dass meine Karriere ohnehin nicht mehr zu retten ist“, sagte sie dem Wochenblatt in einem Artikel vom 20.1.2011

Nun - in der eigenen Galerie kann sie sich jetzt verwirklichen, ohne dass ihr jemand drein redet. Im übrigen scheint das Führen einer Galerie nicht der einzige Beruf zu sein. Auf ihrer persönlichen Webseite heißt es:

Dr. Andrea Madesta, Kunsthistorikerin, Ausstellungsmacherin und wissenschaftliche Autorin konzipiert und organisiert unabhängig raum- und themenbezogene Ausstellungsprojekte, verfasst Texte und Reden und berät bei Sammlungskonzepten und Kunstankäufen. http://www.andrea-madesta.de/

Andrea Madesta wurde 1964 in Fürth geboren und studierte Architektur, Literatur- und Kunstgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg, 1999 promovierte sie bei Prof. Susanne von Falkenhausen an der Berliner Humboldt-Universität mit einer kunstgeschichtlichen Arbeit. Danach war sie  stellvertretende Leiterin der Kunsthalle Nürnberg, ab 2004 leitete sie das Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt. 2009 bis 2010 war sie, wie schon gesagt, Leiterin der Ostdeutschen Galerie in Regensburg.

 
Quellen:
 
http://www.mittelbayerische.de/kultur-nachrichten/dr-madesta-uebernimmt-galerie-baeumler-21853-art1018779.html
http://www.mittelbayerische.de/kultur-nachrichten/ostdeutsche-galerie-madesta-wurde-gefeuert-21853-art610602.html
http://www.mittelbayerische.de/kultur-nachrichten/dr-andrea-madesta-soll-ostdeutsche-galerie-leiten-21853-art398713.html
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/regionales/Direktorin-gefeuert-Abfindung-;art1172,30455

http://www.newsplay.de/video/mittelbayerische/Bayern/Vermischtes/video-Andrea-Madesta-fuehrt-Galerie-fort-Kunst-Ausstellen-Amnestie-Heimat-Innung-Arbeit-752727.html


Die Galerie in meiner Galerienliste: Galerie Andrea Madesta


Kunstkontor Westnerwacht


Kunstkontor Westnerwacht, Galerienabend 2016
Diese seit Herbst 1996 aktive  Galerie ist glücklicherweise nach wie vor vorhanden. Da sie derzeit ihr 20 jähriges Jubliäum hat, gibt es statt einer Themen- oder Künstlerausstellung eine Jubiläumsausstellung mit Werken aller möglicher Künstler.


Zu diese Jubiläumsausstellung  heißt es auf der Webseite:"Im Herbst 1996 stellte sich das Kunstkontor mit einer ersten Einzelausstellung der kunstinteressierten Öffentlichkeit vor. Seit damals hat die Galerie ihren Schwerpunkt in der Präsentation hochwertiger figurativer zeitgenössischer Kunst. Seither sind auch einige Künstler-Nachlassverwaltungen hinzu gekommen, so z.B. der Gesamtnachlass von Willi Ulfig, eines bedeutenden Angehörigen der sogenannten „Verschollenen Generation“, oder auch der deutschlandweit umfangreichste Bestand grafischer Arbeiten des aus Regensburg stammenden wichtigen Expressionisten Josef Achmann. Insgesamt bildet die Galerie die regionale Plattform für 22 Künstler, deren Schaffen in der Jubiläumsausstellung durch ausgewählte Einzelarbeiten beispielhaft dargestellt werden soll"

Siehe zur Jubiläumsausstellung auch: http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/heiter-bis-freundlich-das-kunstkontor-21179-art1435335.html



Kunstkontor Westnerwacht, Galerienabend 2016
Die Galerie ist in einem denkmalgeschützten Gebäude untergebracht, dem so genannten "Gewürzstadel".  Um 1595 wurde an der Brunnleite auf den Fundamentmauern einer römischen Villa aus dem 3. Jahrhundert ein Speichergebäude errichtet, das wahrscheinlich  dem Gewürzhandel diente, weshalb man es den Gewürzspeicher nennt. 1994 und 1995 wurde das Gebäude umfangreich saniert.








Betreiber ist Emanuel Schmid. Auf dieser Webseite ist vermerkt, dass die Galerie schon 1994 existierte, aber die erste öffentliche Ausstellung im Jahre 1996 stattfand.

Zu seiner Person findet man Informationen auf dieser Seite http://kunstkontor-westnerwacht.de/hp441/Galerist-Emanuel-Schmid.htm:

Was mir aufgefallen ist, ist die Herzlichkeit und Fröhlichkeit, mit der man als Gast begrüßt und behandelt wird. Und das ist durchaus auch eine bewusste Philosophie: Kunst nicht so tierisch ernst zu nehmen. Wer also noch Schwellenangst beim Besuch von Galerien hat, ist hier gut aufgehoben. Und er wird auch schnell von der ausgestellten Kunst begeistert sein. Und haben Sie den Mut, den Galeristen über Kunstwerke oder Künstler etwas zu fragen - Sie werden überraschend viel Interessantes erfahren.

Die Galerie auf meiner Galerienseite: Kunstkontor Westnerwacht



Ost-West-Keramik Galerie Brigitte Knyrim
Hinter der Pfannenschmiede 3

Brigitte Knyrim, Helmut Knyrim, hier mit Jürgen Huber
anlässlich einer Vernissage im März 2009
Die Galerie gab es 1992-2015. Der Galeriebetrieb wurde Ende 2015 eingestellt, das Schaufenster ist aber noch vorhanden und die Räume werden als Atelier benutzt.

Brigitte Knyrim und ihr Helmut Knyrim, Kunsterzieher und Künstler, haben mit dieser Galerie ein Stück Galeriengeschichte geschrieben. Die Galerie ist nach außen hin unscheinbar, liegt außerdem versteckt, aber sie ist Fachkreisen anerkannt und vertrat renommierte Künstler.




Jürgen Huber zur Eröffnung seiner Ausstellung
in der Ostwestkunstgalerie von B. Knyrim, März 2009



Schwerpunkt waren Künstler aus dem osteuropäischen Raum, daher der Name Ost-West-Keramik.  Die Ausrichtung war angeblich einzigartig in Deutschland.  Zu sehen waren viele Skulpturen, Keramik aber ab 1997 zog auch die Malerei ein.

Der Name "Keramik" mag den einen oder anderen täuschen. Es geht nicht um Kunsthandwerk, also Keramik-Gebrauchsgegenstände, sondern um bildhauerische Kunst. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass sich die Künstler in Ostblockstaaten tarnend als Töpfer bezeichneten.

Der Kunsterzieher Helmut Knyrim hatte 1989 den den tschechischen Keramikkünstler Michael Skoda kennen gelernÜber ihn bekamen das Ehepaar Knyrim  Einblick in die  Keramik-Kunst der damaligen  Ostblockstaaten, und sie machten sich auf Entdeckungsreise. „Das waren keine Töpfer, sondern Bildhauer, die oft an den Akademien mit Ton gearbeitet haben, weil das für die kommunistischen Kunstkommissare unverfänglicher war, denn Keramik galt als Volkskunst“, erklärte Helmut Knyrim in einem MZ-Artikel vom Nov. 2015

Künstler in diesem Bereich waren: Lubomir Silar (sehr faszinierende Werke!), Hana Purkrábková, Ren Hui, Franz Hitzler (auch Malerei), Lena Bosch. weitere Künstler auf der Webseite der Galerie, dort Menüpunkt "Künstlerseiten" (lässt sich leider nicht direkt verlinken)

Ein zweiter Schwerpunkt waren chinesische Künstler, die von Brigitte Knyrim bei ihren China-Reisen entdeckt wurden. Diese brachte sie über ihre Galerie nach  Regensburg, z.B.  Ren Hui (www.renhuiart.com/) Jener wiederum hatte dann eine große Ausstellung in der Städtischen Galerie

Helmut Knyrim wiederum übernahm vom befreundeten Galeristen Rudolph Pospieszczyk einige eher avantgardistische Künstler, die nicht nur einfach gefällige Kunst zeigen wollen. Oder, wie es seine Ehefrau in o.g. MZ-Interview formulierte "Für die harten Sachen war Helmut zuständig". Und so zog ab 1997 auch Malerei und Graphik in die Galerie (Künstler in diesem Bereich z.B. Gisela Conrad, Franz Hitzler, Jürgen Huber, Harald Klinger, Tom Kristen, Natascha Mann, Sara Rogenhofer, Leo Schötz)

In o.g. Zeitungsartikel erklärten die Knyrims, dass sie sich nicht zur Ruhe setzen wollen.  In der  ehemaligen  Galerie will der Keramik-Künstler Helmut Knyrim  weiterarbeiten, und seine Frau Brigitte Knyrim will sich dort der Quilt-Herstellung widmen. Jeder könne hereinkommen, sagten sie.




Galerie Norbert Blaeser, Neue-Waag-Gasse 2

In dem Artikel im Regensburger almanach 1998  wird die Galerie Norbert Blaeser aufgelistet.

Diese gibt es nicht mehr. Wahrscheinlich existierte sie von 1986 bis 2004 oder 2005. Ich fand keine Informationen über die Galerie. Ich weiß nur, dass dort - und zwar seit 2005 - die Galerie Art-Affair ist, die von Karl-Friedrich Krause ist - und dass bis 1986 eben Marion Grcic-Ziersch ihre Galerie hatte. Daher die Rekonstruktion 1986-2004.

Galerie Lindinger und Schmid, Margaretenstraße 8

Auch diese Galerie gibt es nicht mehr, und zwar, soweit ich das rekonstruieren kann, seit 2013.

Die Galerie gab es wohl von 1993 - 2013, Lindinger und Schmid gingen dann nach Berlin; den Verlag gibt es noch . Einen interessanten MZ-Artikel findet man hier: http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/ls-ziehts-nach-berlin-21179-art896342.html

In diesem MZ-Artikel heißt es:

Lindinger und Schmid bezogen 1993 das 1500-Quadratmeter-Haus an der Margaretenstraße. Im Untergeschoss zeigten sie die ersten Jahre Kunst. ...  Der Kunst-Adel gab sich in der Margaretenstraße die Klinke in die Hand. ... Nach zehn Jahren endete der Ausstellungsbetrieb. „Wir haben gesehen: Das Geld, das wir mit den Büchern verdienen, fressen Ausstellungen und Aktionen auf“, sagt Schmid. „Da haben wir irgendwann gesagt: Stopp.“


Fotogalerie Lichtschatten, Inhaber Harald Raab
Rote-Hahnen-Gasse 2.

Über diese im Almanach 1998 aufgeführte Galerie finde ich ebenfalls nichts.
Harald Raab ist mir als MZ-Reporter bekannt. Über die hier genannte Fotogalerie Lichtschatten fand ich im Internet überhaupt nichts; in den neueren Galerienführern kommt diese auch nicht vor.


Galerie Meimer und Weiß, Liselotte Meimer und Hannelore Weiß
Rote-Stern-Gasse 1

Auch über diese im Almanach 1998 genannte Galerie fand ich nichts . Ich weiß nur, dass in der Nachbarschaft, also Rote-Stern-Gasse 2, die 1996 gegründete Altstadtgalerie existiert. Inhaber Eva Bachfischer & Anna Joachimbauer



Fortsetzung folgt

Alexander Alexejewitsch Borisov - farbenfrohe Wintermärchen

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Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934): Hundeschlitten, zur Nacht aufgestellt
 Dass die Arktis nicht etwa eine weiße Wüste ist, sondern eine hammermäßige Farbenvielfalt bietet, wusste ich schon. Zum Beispiel von dem Künstler Gerhard Rießbeck, dessen Gemälde wieder mal im Kunstkabinett ausgestellt sind und dessen jüngstes Buch hier bei mir herumliegt. Noch mehr aber von einer Bilderpräsentation von Stephan Fürnrohr an einem Abend der "Fotografischen Gesellschaft Regensburg", die uns allen einen Kloß der Rührung in den Hals zauberte -so farbenprächtig waren diese Impressionen vom unscheinbaren Element namens Eis. Über beides berichtete ich schon.

Und da überraschte mich heute eine Entdeckung beim Stöbern in einem 110 Jahre alten Magazin: dem Jahrgang 1906 der Kulturzeitschrift "Westermanns Monatshefte" - nämlich   ein Aufsatz über den russischen Maler Alexander Alexejewitsch Borissow, der damals gerade "aktuell" war.  Denn der lebte 1866 bis 1934. Und machte von seinen Expeditionen wunderbare Bilder mit leuchtenden Farben.

In Berlin hatte er gemäß Wikipedia im Jahre 1906 eine Ausstellung, was wohl Anlass für den Artikel war.  Glücklicherweise arbeitete die Zeitschrift schon damals mit Farbdruck.


Alexander Alexejewitsch Borisov (oder Borissow) war ein russischer Maler bekannt für seine arktischen Landschaften.

Zum Künstler gibt es im Internet relativ wenig Infos, Bilder noch weniger, obwohl gemeinfrei. Von seinen Texten fand ich gar nicht, nicht einmal einen bibliografischen Hinweis Um so wertvoller ist diese Perle von Aufsatz in den Westermann-Monatsheften,  den ich hier der Vergessenheit entreißen will:
Alexander Borissow und sein Werk, von Julius Norden
in Westermanns Monatshefte 1906, Band 100
Komplett digitalisiert auf:
https://archive.org/stream/bub_gb_OadGAQAAIAAJ#page/n835/mode/2up
(und weiter unten in diesem Artikel zum Blättern hier eingebunden)




Zugegeben - außer der eigens dafür gemachten Einleitung hat dieser Beitrag keinen Regensburg-Bezug vorzuweisen. Ich hoffe, der geneigte Leser lässt sich trotzdem ein wenig entführen.

Den kompletten Magazin-Artikel habe ich hier direkt eingebunden:



Hinweis:  Weitere Bilder von ihm sind auch in den Kapiteln davor und danach verstreut - etwas, das bei den Westermann-Monatsheften üblich ist. Suche z.B. auf Seite 704/705 (=unnummerierte Seite zwischen 705 und 705). S. 688/689, oder Seite 608/609

Einzelne Bilder


Ich habe mir die Mühe gemacht, von einigen Bilder Screenshots anzufertigen. Diese sind gemeinfrei und können beliebig weiter verbreitet werden (den regensburger-tagebuch-Stempel, der beim Hochladen automatisch generiert wurde, könnt Ihr entfernen)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)



Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)

Alexander Borissow (Borisov) (1866-1934)





Zum Künstler Borissow bzw. Borisov

Beachte bei Recherchen die alternative Schreibweise!

Hier der Wikipedia-Eintrag zu Borissow:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Alexejewitsch_Borissow


Eine schöne Biographie (fast ausführlicher als in Wikipedia, jedenfalls flüssiger zu lesen) fand ich hier:
http://haltenraum.com/article/alexander-alexejewitsch-borisov


Bekannt ist er gemäß Wikipedia für sein (für mich eher unspektakuläres) Bild "Wintermärchen", das ich dann irgendwann auf wikicommons (via Wikipedia) fand



Hier noch ein Auszug aus Wikpedia zu Borissow:

Borissow fand sein Thema vor allem in den Landschaften des Hohen Nordens. Er wollte die "grenzenlose Schönheit der Tundra und des majestätischen Eismeers" darstellen. In den Jahren 1898–1900 malte er neben teils großformatigen Landschaftsbildern auch Genrestücke, die vor allem das Leben der Samojedischen Völker zeigten. So z.B. das 1898 entstandene "Samojeden in der Tundra im Frühling" oder das zwischen 1900 und 1901 entstandene "Samojeden beim Fischfang". Viele seiner auch für Anthropologen und Ethnologen interessanten Werke befinden sich heute im Museum für Bildende Künste in Archangelsk.

Sein wohl berühmtestes Bild ist "Wintermärchen" aus dem Jahr 1913. 1899 erwarb Pawel Tretjakow 65 Gemälde von Borissow, diese befinden sich heute in der Tretjakow-Galerie in Moskau.


Weitere Museen, die Gemälde von Borissow ausstellen, sind u.a. das Heimatkunde-Museum in Kasan, das Heimatkunde-Museum in Krasnodar, das Kunstmuseum in Moskau. Eine Werksammlung befindet sich im Museum von Nischni Nowgorod.

Ausstellungen  
1903/14/19 in St.Petersburg
1905 in Wien und Prag
1906 in Berlin
1907 in Paris
1908 in New York
1930/34 in Moskau
Auf der Weltausstellung zu Paris im Jahr 1900 war er bei einer Gruppenausstellung vertreten.

Zu Julius Norden

Der Aufsatz im Magazin ist von einem Julius Norden.
Julius Norden, das fand ich dann noch heraus, ist das Pseudonym von Julius Gustav Andreas Hasselblatt, Journalist, Kunstschriftsteller, Dramatiker (z.B. Komödie Der Tugendbold), 1849 - 1907, starb am 5.2.1907 in Berlin.

Julius Norden war auch Feuilletonredakeur der St. Petersburger Zeitung und zwar von 1879-1895.
Diese Daten waren für mich wichtig, weil in seinem Artikel auch eine Übersetzung eines Teils der Erinnerungen von Borisov enthält - eine so spannende, dass ich sie bei Gelegenheit abtippen will und hier nachtragen will.

Nun - die urheberrechtliche "Gemeinfreiheit" der Bilder, wie auch seiner Texte, hängt von den Lebensdaten Borisovs ab - 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers erlischt jegliches Urheberrecht der Erben oder Verlage. Bei deutschen Übersetzungen seiner russischen Texte muss man aber auf den Übersetzer abstellen, hier also auf Julius Norden. Eine kleine Rechtsfalle im Urheberrecht.

Da aber auch Julius Norden mehr als 70 Jahre tot ist, wie ich feststellen konnte, ist sein kompletter Aufsatz, inklusive seiner Übersetzung des Borisov-Textes, gemeinfrei und ich könnte ihn hier digitalisieren.

Angeblich war er ja etwas eingebildet, der Julius Norden, und ein begnadeter Komödienschreiber war er wohl auch nicht (siehe unten bei "Tagebücher von Friedrich Fiedler"). Aber für seinen Aufsatz über Borisow müssen wir ihm dankbar sein.

Tipp: Tagebücher von Friedrich Fiedler  

Bei der Gelegenheit bin ich auch auf die Tagebücher von Friedrich Fiedler gestoßen, 1859 - 1917, ein Übersetzer, der sich in der Berliner Literatur- und Theaterwelt bewegt - Aus der Welt der Literaten.
Seine Tagebücher wurden 1996 herausgegeben unter dem (neuen, leicht abgewandelten) Titel Aus der Literatenwelt. Charakterzüge und Urteile: Tagebuch (Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung)

Sehr amüsant und spannend. Lesen Sie doch mal auf S. 132, da finden Sie was zu Julius Norden und seiner Theater-Pleite.

Sehr viel Leseproben finden Sie auf google-books, die einen großen Teil des Buchs gescant bietet:
https://books.google.de/books?id=euXI2y-yeF8C&lpg=PP1&hl=de&pg=PP1#v=onepage&q&f=false
Wikipedia zu Fiedlers Tagebuch:
Besondere Bedeutung besitzt das Tagebuch Fiedlers, das er fast 30 Jahre lang führte (von 1888 bis zu seinem Tod). Er nannte es Aus der Welt der Literaten. Das Tagebuch enthielt keine persönlichen Eintragungen, sondern ausschließlich eine „Chronik von Beobachtungen“ bekannter russischer und deutscher Literaten (über tausend Personen). Hierzu zählten Beschreibungen des Alltags, von Gewohnheiten, Lieblings-Redewendungen, Einzelheiten des Privatlebens u.a. Die Genauigkeit und Echtheit der Eintragungen Fiedlers sind über jeden Zweifel erhaben. Anhand des Materials seines Tagebuchs verfasste und veröffentlichte Fiedler mehrere Essays.
Zur Ausgabe 1996 gibt es auf amazon eine völlig zutreffende 4-Punkte-Einschätzung, die so beginnt:

"Fiedlers Aufzeichnungen kann man getrost eine "Goldgrube" nennen, denn ebenso wie diese enthalten die Tagebücher nur einen Bruchteil des kostbaren Metalls - ich bin immer wieder auf Passagen gestoßen, die mich entzückt haben oder die ich außerordentlich interessant fand. Aber ebenso enthalten sie eine Unmenge Schotter, durch den man sich durchgraben muss um an das Gold zu gelangen. ..."
Richtig. Ein Text zum Stöbern, also. Dafür ist 32 Euro Neupreis zu teuer (es wird immerhin ein alter, gemeinfreier Text verwertet) aber das Buch gibt es ab 5 Euro gebraucht (ebenfalls über amazon) und dank google-books kann man einen Großteil kostenlos lesen. Eine durchgehende Handlung ist ja nicht da.


Aurelium - am Sonntag erstmals Kunst- und Handwerkermarkt im Lappersdorfer Aurelium

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Lappersdorfer Kunst- und Handwerkermarkt
Sonntag, dem 13. November 2016,
von 10:00 bis 17:00 Uhr,
im AURELIUM  

Freier Eintritt

Der Markt Lappersdorf veranstaltet am Sonntag, dem 13. November 2016, von 10:00 bis 17:00 Uhr im AURELIUM Lappersdorf erstmals einen Kunst- und Handwerkermarkt. Der Markt bezeichnet es als eine adventliche Ausstellung.

Einige Künstler aus dem RCAG e.V. (mit Sitz in Lappersdorf!) haben ebenfalls einen Tisch.

Quelle: http://www.lappersdorf.de/aktuelles/alle-meldungen/lappersdorfer-kunst-und-handwerkermarkt/Öffentliche Mitteilung vom August 2016

 







Soziale Gesellschaft Regensburg: der Kalender

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Der Kalender "Soziale Gesellschaft Regensburg" ist  eines der  Gemeinschaftsprojekte von Sozialen Intiativen und dem FGR - der altehrwürdigen "Fotografischen Gesellschaft Regensburg"


Ab 15. November wird der JAHRESKALENDER im Querformat 46,5 x 33 cm herausgegeben:

Den Kalender gibt's für 13.50 € in den Buchhandlungen Dombrowsky und Pustet oder per Bestellung unter info@soziale-initiativen.de.

Wer mehr als 20 Exemplare abnimmt, bezahlt nur 9 €, zum Beispiel Firmen oder Geschäfte, die den Kalender als Weihnachtspräsent an Ihre Kunden geben wollen. Der Erlös geht zu 100% an die beteiligten Initiativen.

Acht engagierte Fotografen haben einige Wochen lang ebenso viele soziale Projekte mit der Kamera begleitet. Auf den Monatsblättern erscheint der Alltag von Selbsthilfeorganisationen und damit ein soziales Gesicht unserer Welterbestadt.


Aus Sicht von Fotografen ist das eine sehr anspruchsvolle Arbeit, bei der es nicht reicht, einfach nur technisch "schöne"oder "interessante" Bilder zu machen. Man muss auch vieles anderes beachten, wie man sich denken kann. Als Mitglied des FGR hätte ich meine Mitarbeit angeboten, aber meine berufliche Tätigkeit und die vielen festen Termine waren im Wege.


Ein kleiner Ausblick aus das, was nun weiterhin geplant ist:

  • Ende November startet eine Ausstellung selektierter Bilder in der neuen Filmbühne (am Bismarckplatz). Vernissage: Montag, 28. November 2016, 20:00 Uhr
  • Ab 1. März ist eine Ausstellung im Leeren Beutel geplant
  • 2017 wird es wohl nach aktuellem Stand der Dinge weiterhin eine Ausstellung im Welterbe-Zentrum an der steinernen Brücke geben

Heute Eröffnung des Kunstpfad 2016 mit OB Wolbergs

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Kunst und Charity - Die Regensburger Charity Art Group stellt wieder ihre Kunstwerke bei Hauner aus:

Ausstellung "Kunstpfad 2016"
vom 12. November bis 20. Dezember. 
bei Garten Hauner (Verbindungsgang zum hinteren Trakt) 
Charity-Wochenende am 19. und 20.11.2016

Die Benefizaktion dient dieses Jahr
der Unterstützung des Regensburger Blindeninstitus

Unter Anwesenheit des Schirmherrs, OB Joachim Wolbergs,  wurde heute mittag die Ausstellung, am 12. November  eröffnet und die Beteiligten haben der Presse Auskunft erteilt.



So richtig interessant wird das Charity-Aktions-Wochenende:




Himmlische Adventsausstellung Samstag 19. November (08:30-17:00 Uhr) und Sonntag 20. November (11:00-17:00 Uhr)
 
Auch hier werden wir Mitglieder der Charity-Art-Group aktiv und servieren selbstgemachte Kuchen, Torten, Kaffee. Ferner gibt es eine Tombola und   - last but not least - das seit Jahren bei Kindern beliebte Himmelspostamt. Dieses Jahr  gleich mit zwei Engerln, und die haben sich heute erstmals vorgestellt.



Die UNICEF verkauft außerdem an diesem Wochenende Weihnachtskarten und bietet, gegen Spenden, ein Glas Secco-Spezialität an.

Und fürs leibliche Wohl sorgt der  Frauenbund Steinweg mit einem Stand - sowohl am Samstag als auch am Sonntag.

Weitere Bilder von der heutigen Eröffnung

















Achtung - Neues zu den Terminen "Offene Ateliers"

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Ich hatte den Tag "Offene Ateliers" für den 16. Oktober 2016 angekündigt. Das stimmt auch - aber mittlerweile sind die Programmhefte da, und ich stelle fest: es gibt zwei Termine:

  •  9. Oktober 2016 - für den Landkreis Regensburg
  • 16. Oktober 2016 - für Regensburg Stadt.

Das bedeutet: wer Interesse hat, kann schon an diesem Sonntag beginnen, und das ist empfehlenswert.

Die Ateliers im Landkreis habe ich z.T. schon 2014 besucht, aber nicht alle geschafft. Es war ein spannender Tag und einen kleinen Teil daraus hatte ich damals dokumentiert:

Letztgenannten Artikel habe ich heute nachträglich verfasst und rückdatiert auf Okt 2014 eingestellt.


Veranstalter ist der BBK, dessen Webseite ist
Dort findet man mittlerweile die beiden Flyer für die Tage "Offene Ateliers" (im Landkreis sowie in Regensburg)


OFFENE ATELIERS
im Landkreis Regensburg und in der Oberpfalz
Oberpfälzer Künstlerinnen und Künstler öffnen am Sonntag, den 9. Oktober 2016
von 13.00 bis 19.00 Uhr ihre Ateliers.
» Info-Flyer





OFFENE ATELIERS
im Stadtgebiet Regensburg
Regensburger Künstlerinnen und Künstler öffnen am Sonntag, den 16. Oktober 2016
von 13.00 bis 19.00 Uhr ihre Ateliers.
» Info-Flyer

 

Morgenstimmung am Regen

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Morgenstimmung am Spindlhof, Regenstauf








Etwas weiter flußabwärts: Blick zu den Eckert-Schulen


Bilder vom Lappersdorfer Kunst- und Handwerkermarkt im Aurelium

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Der Markt Lappersdorf veranstaltete am Sonntag, dem 13. November 2016 im AURELIUM Lappersdorf erstmals einen eigenen Kunst- und Handwerkermarkt.

In den Vorjahren gab es einen ähnliche Veranstaltung im Sportheim. Diese war allerdings privat organisiert  und fand dieses Jahr auf Adlersberg statt.

Der Kunst-und Handwerkermarkt begann um 10.00 Uhr, und bereits kurz danach war die Halle voll. So ging das den ganzen Tag.





Der Verein "Regensburger Charity Art Group" (mit Sitz in Lappersdorf!) hatte ebenfalls einen Tisch, und zwei der Künstler aus unserer Gruppe machten Live-Vorführungen.









Ich war überrascht, wie viele interessante Kunst und Künstler und Kunsthandwerker ich entdeckte. Dementsprechend machte ich mehrere Runden und kam auch nachmittags nochmal vorbei.





Eine schöne Idee von C. Dendorfer (Charity Art Group): die Weihnachtsbox. Die vier aufgeklappten Seiten enthalten die notwendigen Zutaten für die Anleitung: 1. Tee zubereiten, 2. Kerze anzünden, 3. Schokolade essen, 4. Geschichte lesen



Von den zwei Parkplätzen war allerdings der eine Parkplatz direkt vor dem Haus schon vor Eröffnung dreiviertel voll - von den Autos der Aussteller.

Das Aurelium in Lappersdorf

Adventsmarkt und Spaziergang in Stadtamhof

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Nach turbulenten Wochen und Wochenenden endlich mal ein freier Sonntag - ohne Termine. Ich nutze die Zeit, um mit Yorki in Stadtamhof stundenlang zu spazieren, nachzudenken und im Mea mit Leuten zu ratschen. Vorher natürlich ein kurzer Besuch im Spitalgarten, zwengs der Bratwurtsemmel, bevor ich im Cafe wie üblich der Versuchung der Limetten-Tarte erliege.




Sonniger Sonntag-Nachmittag: die Leute strömen nur so über die Steinerne Brücke.


Den Christkindlmarkt im Spitalgarten in Stadtamhof gibt es seit Jahren - Veranstalter ist die Stadtmaus. Offiziell heißt er "Adventsmarkt im St. Katharinenspital", die Veranstalterwebseite ist 

Er fängt tagsüber etwas später an, hat aber abends bis 22.00 Uhr offen -  außer Sonntags, dort nur bis 21.00 Uhr.
Der Adventsmarkt im Spitalgarten von der Steinernen Brücke aus

Der Eingang zum Christkindlmarkt der Stadtmaus




 
Adventsmarkt im Spitalgarten mit Blick zum Dom





Weitere Impressionen vom Spaziergang in Stadtamhof




Was Christo here?

Die neuen Gebäudekomplexe an der Bäckerstraße bzw. Frankenstraße wachsen heran

Die Schleuse in der winterlichen Nachmittagssonne

Drüben im Osten ist das Neubaugebiet Holzlände fertig - man sieht keine Rohbauten mehr.

Gefrorene Grashalme beim Spaziergang am Regen.



Stadtansichten von Georg Hämmerl - neues Buch

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Parsberg, von Johann Georg Hämmerl dem Jüngeren, 1801
Sowohl auf zeno.org als auch auf wikicommons gibt es nur zwei Bilder von dm Künstler "Johann Georg Hämmerl dem Jüngeren" und zwar aus seiner Reihe von Stadtansichten: http://www.zeno.org/Kunstwerke/A/H%C3%A4mmerl+d.+J.,+Johann+Georg

Weiter Bilder gab es gelegentlich bei Ausstellungen, so z. B. 2010 in Parsberg (http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt-nachrichten/ein-blick-in-die-pfalz-vor-100-jahren-21102-art577711.html) Darunter Bilder, die ein Privatsammler gekauft und für Ausstellungszwecke zur Verfügung gestellt hatte.

Jetzt gibt es ein Buch mit diesen Stadtansichten, die aus heutiger Sicht natürlich "historische" Stadtansichten sind, und für alle Bewohner der betreffenden Orte ein interessanter Blick in die Vergangenheit.






http://www.gietl-verlag.de/historische-ortsansichten/buchdetail/719/18/0/527.html
Historische Ortansichten des Oberpfälzers Johann Georg Hämmerl (1770-1838)
1. Auflage 2016
120 Seiten, 22,5 x 17,3 cm, durchgehend farbige Abbildungen, Hardcover
Erscheinungstermin: lieferbar
ISBN: 978-3-95587-033-1
Preis: 14,95 EUR

Johann Georg Hämmerl (1770-1838) aus Laaber hat der Nachwelt zahlreiche wertvolle Tuschezeichnungen hinterlassen: ein echter Schatz aus der Endzeit des Herzogtums Pfalz-Neuburg nach der Französischen Revolution.

Als das Historische Museum in Regensburg diese Schätze, die sich teilweise in Privatbesitz befinden, bei einer Ausstellung erstmals der breiten Öffentlichkeit zugänglich machte, war die Resonanz so überwältigend, dass im Nachklang daraus dieses Buch entstand.

Besonders wertvoll ist die Sammlung nicht nur wegen der Detail-Liebe des großen Oberpfälzer Künstlers, sondern auch, weil Johann Georg Hämmerl viele Orte im Abstand von wenigen Jahren zweimal gezeichnet hat. Erstaunlich, welche Veränderungen es in den Orten zwischen 1793 und 1802 gegeben hat. 



Johann Georg Hämmerl (1770 – 1838)

Der Künstler selbst wurde am 10. Februar 1770 im Markt geboren. Er starb am 6. September 1838 in Kallmünz. Dort war er Marktrat und Hauptmann der Bürgerwehr. Sohn Joseph wurde als Glas- und Porzellanmaler bekannt. 

Über die Malerfamilie Georg Hämmerl fand ich etwas in diesem Buch aus dem Jahre 1906 auf google-books:

Das Bürgertheater Regensburg - oder: wenn der Theatervirus zuschlägt….

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Foto: Karin Jakimyv
Ich will schon seit einiger Zeit auf das Bürgertheater Regensburg hinweisen. Diesen Institution gibt es erst seit ein paar Jahren und ist das überraschende Nebenergebnis einer Aktion des Regensburger Theaters.

Das Theater hatte nämlich im Jahre 2013 einen Aufruf gestartet, wonach spiellaunige Regensburgerinnen und Regensburger an dem historischen Stück, „350 Jahre Immerwährender Reichstag“ mitwirken mögen.

Spielstätte war das „historische Rathaus Regensburg“.

Daraufhin kamen ca. 50 Leute aus Regensburg und Umgebung, um einmal Theaterluft zu schnuppern.  Der Erfolg dieses Stückes, welches durch ein Rechercheteam und die Regisseurin Tina Geißinger speziell geschrieben wurde, hat viele Teilnehmer beflügelt und zum Weitermachen animiert.  Und so kam es zur Gründung eines eingetragenen Vereins

Ich hatte den Verein gebeten, ein paar Fragen zu beantworten:



Was ist das Ziel des Vereins?


Unser Ansporn ist die Stadt Regensburg mit ihren Themen; alltägliche, historische und zeitgenössische Geschichten. Wir möchten uns von den vielen anderen Theatergruppen unterscheiden. Eigene Recherche, eigene Erarbeitung des Buches durch einen Regisseur, dies ist unser Ehrgeiz und soll in Zukunft ein Wiedererkennungswert sein!
 Gab es auch andere Stücke, die ihr aufgeführt habt?
 2015 entstand unser Stück „Arm in einer reichen Stadt“ unter der künstlerischen Leitung von Ulf Goerke, welches sich mit der Armut in Regensburg auseinandergesetzt hat. Im grassen Gegensatz der Spielort, der prunkvolle Ballsaal des Hotels „Maximilian“ in Regensburg.
Wie sehen die Zukunftspläne aus?
2017 ist es wieder soweit! Mit dem bekannten Regisseur Joseph Berlinger wird am 08.07.16 im Velodrom das Stück „Hoffnung Havanna“ uraufgeführt! Wieder gingen eigene Recherchen mit dem sensiblen Thema „Simon Oberdorfer – Velodrom – Flucht mit dem Dampfer St. Louis“ voraus. Diese Arbeit ist sehr wichtig, um für die Thematik ein Gespür zu bekommen und damit man sich als Darsteller besser einfühlen kann.
Wie empfindet ihr Euere Arbeit?
Das Bürgertheater macht auf alle Fälle Lust auf mehr! Hier verbindet nicht nur die Schauspielerei, sondern die vielen anderen Arbeiten die damit verbunden sind! Aufgaben hinter der Bühne, viele kleine Nebentätigkeiten, Organisatorisches und immer wieder neue Richtungen, wie Tanz, Bewegung, Maske etc., welche ein Theaterstück zum Erfolg bringen! Freundschaften und ein enormer Zusammenhalt entstehen. „Süßes Gift“, das viele nicht mehr los lässt!

Weitere Informationen findet man auf der Homepage: buergertheater-regensburg.de

Foto: Karin Jakimyv
 










Amaro Ameise - verschollene Fotos aus 2008

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Das zweite Mal kurz hintereinander hat mich die Grippe erwischt. Ich bin noch nicht einmal dazu gekommen, den Rückstau an zu erledigenden Dingen abzuarbeiten, den der erste Ausfall bewirkt hat. Da liegen stapelweise Todos auf meinem Schreibtisch, jedes für sich geeignet, um mich damit tagelang zu beschäftigen. Und um ein paar Personen um mich herum muss ich mich auch kümmern.

Natürlich leidet da auch das Bloggen, das absolut nachrangig ist. Hier gibt es jede Menge Artikel im Entwurfsstadium, die ich noch abschließen muss. Dass ich überhaupt etwas zwischendurch veröffentlichen kann, ist ein Wunder. Aber manches geht überraschend schnell.

Gestern habe ich das erste mal wieder Vorlesungen für Fernlehrgangsteilnehmer gehalten - und musste nach drei Stunden abbrechen. Die Stimme machte nicht mit. Die Bronchen sind auch noch angegriffen. Immerhin - ich habe stundenweise wieder Energie, um das eine oder andere zu erledigen.

Und so habe ich vorhin einen Vorgang abgeschlossen, der "unseren" berühmten Grabenkämpfer Amaro Ameise betrifft.

Ich hatte vor ein paar Wochen beim Aufräumen der Festplatte Fotos von ihm gefunden, und zwar aus dem Jahre 2008. Genaugenommen vom 8.7.2008, und die sind von  dokumentatorischen Wert. Es sind meine ersten Aufnahmen von Amaro, und eine sehr gründliche Bestandsaufnahme des Stadtgrabens im damaligen Zustand

Die Fotos waren offenbar noch nicht ins Web hochgeladen und nirgends verwendet.

Aber ich habe entdeckt, dass ich 2008 einen Recherche-Artikel über ihn geschrieben hatte, zu dem diese Fotos eigentlich gehören. Der Artikel war 2010 bei einem Hackerangriff verlorengegangen, 2014 habe ich ihn rekonstruiert. Aber mit falsch zugeordneten Fotos, wie ich jetzt feststellen musste - ich habe versehentlich Fotos vom April 2009 eingebunden.

Also habe ich den Artikel nachträglich editiert und die Fotos ausgetauscht. 

Dort könnt ihr die Fotos ansehen:














Der Ort des Geschehens hat ständige Beobachter


Die restlichen Fotos: 
Amaro Ameise - der berühmte Gärtner von Regensburg
http://www.regensburger-tagebuch.de/2008/08/amaro-ameise-der-beruhmte-gartner-von.html
Die Fotos machte ich damals noch mit meiner digitalen Reisekamera Slimline X6 (Aldi), weshalb die Qualität nicht so berauschend ist. Erst in den Monaten danach kaufte ich mir eine richtige Spiegelreflex, die Canon EOS.

Geschichte Regensburger Galerien Teil 3

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Fortsetzung zu Geschichte der Regensburger Galerien Teil 2

Das ist Teil 3 der Artikelserie über die Geschichte Regensburger Galerien - und es ist immer noch nicht der letzte. Ich habe noch einen vierten Teil geplant.

Der Grund: was ursprünglich als "Schnell-mal-zwischendurch-Artikel" geplant war, hat sich zu einer mühsam recherchierten Reportage gewandelt. Ich entdeckte so viel interessante Fakten, verbohrte mich in die Suche nach geschichtlichen Daten, machte kleine Interviews, und habe mittlerweile so viel Informationen, dass ich sogar mit der Arbeit einer Timeline-Grafik beginnen konnte.

Arbeit an  einer Timeline über Regensburger Galerien (Entwurfsstadium)
Hier ist also der dritte Teil


City Galerie - Christine Stadelmayer

1992 bis heute

Diese Galerie war die größte Überraschung für mich. Sie existierte in Regensburg von 1992 bis 2012 in der Viereimergasse. Wie viele anderen dachte ich, die Galerie sei 2012 aufgegeben worden. Sie existiert aber immer noch, und gehört damit mit zu den dienstältesten Galerien in Regensburg, die noch in Betrieb sind.

Früherer Standort der City Galerie (bis 2012)


Zwar hat die Galeristin die alten Räume aufgegeben, ist aber nur umgezogen. Und zwar betreibt sie - mangels kostengünstiger Räume in der Stadt -  die Galerie jetzt in ihre Wohnung in Ziegetsberg (siehe www.city-galerie-regensburg.de).  Das ist  in der  Johann-Schwaebl-Straße 4 auf dem Ziegetsberg.
Das alles  entnahm ich einem sehr interessanten Artikel von Susanne Wiedamann in der MZ aus dem Jahre 2014.
Im ersten Geschoß präsentiert sie in ihrer neuen Adresse ihre Bilder für ihre Kunden. Die Kunden schätzen  die häusliche Atmosphäre in der Johann-Schwaebl-Straße 4. Außerdem ist sie viel unterwegs und fährt zu interessierten Kunden.

Möglich ist das alles, weil Frau Stadelmayer eine enorme Kundenkartei hat und einen sehr guten, überregionalen Ruf bei den Künstlern. Auch heute noch melden sich Künstler bei ihr, um sich von ihr vertreten zu lassen.
Heute wie früher macht sie echte Galeristen-Tätigkeit: dazu gehört Vertretung der Künstlerinteressen hinter den Kulissen der Galerie, Marketing-Tätigkeit und Kontaktschiene zwischen Sammlern und Künstlern. Insgesamt habe sie 34 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet, heißt es in dem MZ-Artikel, denn die Enkelin eines Bilder- und Schmuckhändlers hat offenbar schon vor der Galeriegründung jahrelang mit Kunst gehandelt.

Die Galerie ist auf ostbayerische Künstler spezialisiert und hat unter Kunstinteressierten einen hervorragenden Ruf.

Die Galerie führt rund 45 ostbayerische und niederbayerische Künstler der klassischen Moderne, darunter viele, die zu ihrer anfänglichen Schaffenszeit umstritten waren oder von den Nazis diffamiert wurden. Das enorme Stadelmayer-Depot wird nicht in der Galerie, sondern in einem Lagerhaus verwahrt.  Beispiele für vertretene Künstler: Xaver Fuhr, Rupert Preißl, Kurt von Unruh, Willi Ulfig Künstler der „Münchner Schule“,   Peter Löffler und Jenny de Bloot, Josef Georg Miller, Otto Baumann, Manfred Dinnes,  Künstler der Donau-Wald-Grupp, Sepp Hetzenecker und Josef Sühs.

Frau Stadelmayer wies mich noch darauf hin, dass sie schon vor 1992 mit Kunst handelte, und zwar ab 1972. Aber ich wollte den Einleitungssatz nicht abändern - denn in Regensburg selbst gibt es die Galerie ab 1992. Insgesamt ist sie allerdings mehr als 40 Jahre in diesem Bereich tätig.

Für Interessierte gibt es eine Webseite: www.city-galerie-regensburg.de

Fotos von der alten Galerie in der Altstadt fand ich nicht, aber es gibt ein altes 360-Grad-Panoramabild von dem Platz: http://www.regensburg-entdecken.de/#/adressen/regensburg-entdecken/sehenswertes/galerien/11976+6460-city-galerie.html (Panorama-Funktion, Viereimergasse, MZ-Service)
Artikel von S. Wiedamann: http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/eine-galerie-ueber-den-daechern-der-stadt-21179-art1006906.html




Trixie Hermann-Müller - Galerie Bild und Rahmen

1983 bis 2010 (dann übernommen und im alten Stil bis heute weitergeführt)

Diese Galerie  zu erwähnen, ist mir sehr wichtig. Siebenundzwanzig Jahre lang sah man sie in der Wahlenstraße Nr. 20,  und sowohl im Schaufenster als auch im Verkaufsraum fand man immer etwas Interessantes.

Viele werden jetzt einwenden: "das war doch nur ein Geschäft für Rahmungen, mit angehängtem Verkauf von Kunstdrucken?". Aber das stimmt so nicht. Man fand dort immer auch Originale und die Inhaberin  hat sich um echte Galeristenarbeit bemüht - also um die Förderung der Künstler. Daher gab es dort auch Ausstellungen.

Eine befreundete Künstlerin machte mich Anfang der 90er Jahre darauf aufmerksam, dass dieses Geschäft sehr ernst zu nehmen sei, auch wenn sie nach außen hin nicht wie eine klassische Galerie erscheint. Seitdem verfolgte ich das Geschäft mit Interesse. Ich bin dort bei jeder nur denkbaren Gelegenheit  zum Stöbern rein.  Ich war traurig, als ich 2010 erfuhr, dass sich Frau Hermann-Müller in den Ruhestand begeben will.

Auch die City-Galerie warb übrigens mit Rahmungen. Und das ist auch ein wichtiger Punkt: ich selbst und viele befreundete Künstler können bestätigen, dass ein Bild, sei es Radierung oder Foto, erst durch die richtige Rahmung zur Geltung kommen. Größe des Außenrahmens, Innen- und Außenmaße des Passepartouts, das Glas, und ein bisschen auch der Rahmen im engeren Sinne machen unglaublich viel aus.

Linksim Bild: Galerie Bild und Rahmen (mit Ausverkaufsschild)



Daten über die frühere Galerie zu erfahren, war hier sehr mühsam. Zeitungsartikelüber Frau Hermann-Müller erwähnten die frühere Galerietätigkeit nur am Rand, enthalten aber zumindest ein Foto der Galeristin.

Erst über die Nachfolgerin  habe ich Gründungs und Aufgabejahr erfahren.


Die Nachfolge: Kunstraum bzw. Bild und Rahmen, Wahlenstraße

seit 2010


Galerie Bild und Rahmen, Gassenfest 2016




Damit komme ich zu einer guten Nachricht. Frau Hermann-Müller war glücklich darüber,  Nachfolger zu finden, die das Geschäft im bisherigen Stil fortführen wollen. Genaugenommen erfuhren diese Nachfolger - Frau Grit Schneider und befreundete Partner, von den Aufgabeplänen der Galeristin und fragten wegen einer Übernahme an. Und tatsächlich führen sie das Geschäft bis heute fort.

Sogar der Name "Galerie und Rahmen" blieb. Zusätzlich wurde der Name "Kunstraum" für den linken Teil der Räume eingeführt, wo ausschließlich Ausstellungen mit Originalen zu sehen sind. Also eine Galerie im klassischen Sinne.

Aber auch im Hauptverkaufsraum (rechts) findet man neben Kunstdrucken viele Originale. Daher gibt es zwei Webseiten für dasselbe "Geschäft":
Offizielle Inhaberin ist  die "einBild einRahmen GmbH". Treibende Kraft und Ansprechpartnerin in Regensburg ist Frau Grit Schneider. Mit im Boot der Gesellschafter sind zwei Galeristinnen aus Cottbus und Hoyerswerda, deren Wissen und Erfahrung mit ins Geschäft einfließen. Über diese Galerien kann man sich hier informieren:
Das Regensburger Geschäft hat mittlerweile eine Filiale in Kumpfmühl (Kumpfmühlerstr. 42, gegenüber der Theresienkirche). Diese dient der Unterstützung des Rahmungsdienstes. Der Vorteil dieser Filiale: dort ist ein Parkplatz. Das ist gut für alle Kunden, die größere Bilder zum Rahmen vorbeibringen.



Galerie "konstantin b"

Bernhard Löffler,  2001 bis heute



Galerie "konstantin b"


Diese Galerie war anfangs  in Stadtamhof, ist aber seit 2007 in der Altstadt, und zwar gegenüber dem Cafe Rehorik: Am Brixener Hof 11.

Öffnungszeiten: Freitag 16.00 - 21.00 Uhr und nach Vereinbarung, 0179-3220064

Bernhard Löffler ist Sozialpädagoge und arbeitet hauptberuflich mit behinderten Erwachsenen. Die Galeristentätigkeit führt er nebenher aus.

Der ungewöhnliche Name kommt daher, dass er in Stadtamhof eine winzige Galerie mitsamt dem Namen "konstantin b" vom Vorgänger übernommen hat. Es war die kleinste Galerie Regensburgs, nicht viel breiter als die Eingangstür - "Klosterzellen sind geräumiger", wie Peter Lang es in einem Artikel formulierte.  Witzig: in dasoertliche.de findet man noch die alte Adresse: Stadtamhof 2, 93059 Regensburg, Stadtamhof

Laut Galerienführer existiert konstatin b seit Ende 2001 und versteht sich als Plattform für zeitgenössische Kunst, internationale, überregionale und regionale Künslter. Was ihm positiv angerechnet wird: er vertritt alle Arten von Künstlern, auch unbekannte, nicht renommierte und nicht akademische.

Manchmal bezieht er die alte Schlosserei Scheuerer mit ein, die sich im Hinterhof des Anwesens befindet. Dessen Betrieb ruht seit 1985, trotzdem haben die Besitzer des Anwesens sich Mühe gegeben, um das kunstvoll geschmidete Schild mit goldenem Schlüssel an der hausfront zu restaurieren. Die Schlosserei befindet sich noch in ursprünglichem Zustand. "Der Schlossermeister ist nur kurz eine Brotzeit holen und muss gleich wieder da sein, denkt man. Jede Feile, jede Maschine liegt in nostalgischer Patina und schwerer Schönheit da und wartet auf die Rückkehr des Schlossers" (Zitat aus Artikel http://www.kultur-ostbayern.de/?p=2955)


Und diese Räume durfte der Galerist mit einbeziehen. Zum Beispiel bei der Ausstellung Drahtgewebe und Eisengesenk - Fotografien von Rose Heuberge im Jahre 2010, oder im Jahre 2007, während der Ausstellung Storyboard. Bei der letzten Einzelausstellung von Wolfgang Grimm, konnte man eine Installation des Künslers in der Werkstatt sehen.


Alte Räume von konstantin b in  Stadtamhof:
Dort ist jetzt airbrush-Künstler Klaus Melzer drin. Ich musste ein bisschen suchen, bis ich endlich Fotos aus dem Jahre 2014 fand. Damals habe ich ihn in seinem Atelier fotografiert, und man sieht sehr schön, wie klein die Räume sind. Im Grunde nicht viel breiter als die Eingangstür.

Nicht viel breiter als die Eingangstür. Wohlbemerkt: die gläserne Tür, nicht das blaue Tor

Links und Daten


galerie konstantin b
Bernhard Löffler
Am Brixener Hof 11
93047 Regensburg
Öffnungszeiten:
Freitag 16.00 - 21.00 Uhr
und nach Vereinbarung, 0179-3220064
konstantin b mit Basisdaten auf meiner Galerienseite:  


Galerie Hammer 

1990 bis heute




Die Galerie Hammer zählt zu den ältesten Galerien in Regensburg - und sie ist bis heute in Betrieb. Mittlerweile sogar mit einem zusätzlichen Raum in der Brückstraße, gegenüber dem Buchgeschäft.

Die Hauptgalerie ist aber versteckt in der Passage zwischen Unterer Bachgasse und "Vor der Grieb". Ganz klarer Schwerpunkt ist die Vermarktung der Arbeiten von Helene Beauvoir, der Schwester von Simone de Beauvoir.  In einem Abschnitt in Wikipedia zu Helene de Beauvoir heißt es:

Besonders hervorzuheben ist ihre Beziehung zu dem GaleristenLudwig Hammer, den sie 1970 auf der Schifffahrt von Yokohama nach Russland kennenlernte. Eine lebenslang anhaltende Freundschaft entstand. „C´est au cours de ce voyage que je rencontrai Ludwig Hammer qui m´organisa différentes expositions à l’étranger. Un ami très cher.“ S. 248, Souvenirs, Hélène de Beauvoir[1]. 
Heute befindet sich in der Galerie Hammer in Regensburg ein beachtlicher Teil ihrer mehr als 3000 farbenprächtigen und ausdrucksstarken Werke. Der Nachlass wird in der Staatlichen Bibliothek Regensburg aufbewahrt.

Das Eröffnungsjahr der Galerie konnte ich zunächst nicht herausfinden, weder über die Webseite, das Internet im allgemeinen oder frühere Galerienführer. Ich fragte dann direkt beim Galeristen an und erhielt folgende interessante Anwort:

Meine Galerie hat ihren Anfang in Weiden schon vor 1960 als Malerei Galerie Hammer. Das war die erste ! in der Oberpfalz ? Seit 1988 sind wir in Regensburg. Zuerst in der Wollwirkergasse ein kleines Fenster, dann ab 1990 in der Unteren Bachgasse 6.
Wenn man nicht auf die Galerie als solche, sondern auf die Galeristentätigkeit in Regensburg abstellt, könnte man als Gründungsjahr also auch 1988 angeben.

Links und Daten

Galerie Hammer auf meiner Galerienseite: Galerie Hammer

Ludwig Hammer, 93047 Regensburg, Untere Bachgasse 6 (Durchgang Bachgasse zu Haidplatz)

Webseite: www.hammergalerie.de
Telefon: +49 (0)176 20317705
Fax: +49 (0)941 5676882
galeriehammer@gmx.de

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12 - 18.30 Uhr (neu, Stand Nov 2016)


Altstadtgalerie

Eva Bachfischer & Anna Joachimbauer,
1996 bis heute





Die im April 1996 gegründete Altstadtgalerie Regensburg befindet sich in der Rote-Stern-Gasse 2, also mitten in der Altstadt. Sie wird betrieben von Eva Bachfischer & Anna Joachimbauer und ist eine Produzentengalerie. Das heißt, die Künstlerinnen stellen ihre eigenen Bilder aus und geben anderen Künstlern die Möglichkeit, ihre Bilder auszustellen, indem sie Ausstellungsflächen vermieten. Laut Kulturdatenbank der Stadt Regensburg heißt es in der Selbstbeschreibung (also "über uns"):
Die im April 1996 gegründete Altstadtgalerie Regensburg zeigt laufend wechselnde Ausstellungen von Bildern regionaler Künstler, in den Techniken Acryl, Aquarell und Öl. Die Arbeiten erstrecken sich über ein Spektrum von gegenständlicher bis abstrakter Malerei.

Regensburg 365 nur noch bis Ende 2016?

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Da gibt es noch mein Projekt "Regensburg 365", das ich seit Jahren betreibe. Jeden Tag erscheint dort ein Foto von Regensburg.

Organisatorisch läuft das so, dass ich immer für Wochen oder Monate im voraus Artikel erstelle und so einstelle, dass sie an einem bestimmten Tag erscheinen.  Dieses "Magazin" an vordatierten Artikeln hatte ich erst im Oktober und nochmal im November nachgefüllt.

Derzeit reicht die Liste der vorprogrammierten Bilder nur noch bis Ende 2016, genaugenommen bis zum 1.1.2017.




Da die Auswahl, das Vorbereiten und das Hochladen der Bilder sowie die Erstellung der einzelnen Artikel zeitraubend ist, überlege ich, mal wieder eine größere Pause einzulegen. Ein Sabbatjahr sozusagen, oder vielleicht auch mehrere. Ich habe in letzter Zeit so einige alte Webprojekte gelöscht, weil ich keine Zeit und Lust mehr dafür habe.

Bis dahin: viel Spaß auf regensburg-365.blogspot.de



Denkmal Kapellengasse 2

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Salzburger Gasse 2 - Foto vom 16.10.2016

Man findet das schmale Haus, wenn man das Frauenbergl erkundet - oder  wenn man durch das Tor neben dem Achat-Hotel spaziert. Man kommt dann in die Salzburger Gasse. Mittlerweile ist das Haus völlig renoviert und ich hatte gerade ein günstiges Licht für schöne Fotos. Über das Haus selbst weiß ich allerdings nicht viel. Laut Denkmalliste heißt es:


Wohnhaus an der Salzburger Gasse
Aktennummer D-3-62-000-606


dreieinhalbgeschossiges und giebelständiges Turmhaus mit Satteldach, romanisch, 1196 (dendro.dat.); verbaut römischer Türstock, Kalkstein, um 179 n.Chr.;
Kanonikalhof, dreigeschossiges und traufständiges Satteldachhaus, barock, 17./18. Jahrhundert, zum Alten Kornmarkt


Liste der Baudenkmäler in Regensburg Zentrum
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Regensburg-Zentrum

Etwas mehr Erläuterungen findet man bei Bauer, S. 105 zu Kapellengasse 2










Umbau bei der Regensburger Feuerwehr

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Es wird ernst mit dem Umbau der Haupt-Feuerwache Regensburg -  die ersten Gebäude wurden abgerissen.

16.12.2016, Blick von Süden nach Norden




30.04.2016, Blick von Süden nach Norden

Bau, ca 1963, Blick von Südwest nach Nordost
 aus: http://www.regensburger-tagebuch.de/2015/11/die-fabrikantenvilla-in-der-blumenstrae.html





16.12.2016












Pläne zur neuen Feuerwache?

Hier: http://www.pussert-kosch.de/index.php/hauptfeuerwache-regensburg.html

Weitere alte Fotos?

aus: http://www.regensburger-tagebuch.de/2015/11/die-fabrikantenvilla-in-der-blumenstrae.html



aus: http://www.regensburger-tagebuch.de/2015/11/die-fabrikantenvilla-in-der-blumenstrae.html

aus: http://www.regensburger-tagebuch.de/2015/11/die-fabrikantenvilla-in-der-blumenstrae.html


aus: http://www.regensburger-tagebuch.de/2015/11/die-fabrikantenvilla-in-der-blumenstrae.html



keine Feuerwehr weit ung breit: als die Gegend noch grün war
Schräg verlaufend: frühere  Bahngleise, bei der Landshuter Unterführung abzweigend, Richtung Schlachthof bzw. Donau. Später wurde aus dem Gleisbett eine unbefestigte Straße. Die Greflinger Straße geht nur drei Häuser weit über die Weissenburger Straße hinweg und geht dann in Feldwege über. Die Seifenfabrik stand alleine auf weiter Flur; die Fußgängerbrücke über die Bahn neben der Seifensiederfabrik gab es noch nicht (wurde 1955 errichtet).

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